3D-Sutren - Interaktive Analysewerkzeuge für einen Web-Atlas gescannter Sutratexte in China

Abgeschlossen
Durchführung eines Scans der Inschriften in Bishui i3mainz, CC BY SA 4.0

Interaktive Analysewerkzeuge für einen Web-Atlas gescannter Sutratexte in China. Ziel des Verbundprojektes ist die kunsthistorische, archäologische und textwissenschaftliche Dokumentation, Analyse und Interpretation dieser buddhistischen Steinschriften. Eine wichtige Grundlage für die geometrische Dokumentation der Inschriften ist hochauflösendes und berührungsloses 3D-Scanning. Aber auch andere visuell und geometrisch dokumentierende Verfahren leisten entscheidende Beiträge zur Erfassung der kulturhistorischen Stätten.

Motivation

Die buddhistische Steinschriften (8. -12. Jh. n. Chr.) der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas repräsentieren eines der bedeutendsten Kulturgüter Chinas, welche archäologisch, kunsthistorisch und textwissenschaftlich dokumentiert, analysiert, interpretiert und visualisiert werden müssen. Einerseits sollen diese buddhistischen Steinschriften für zukünftige Generationen konserviert werden.

Andererseits sollen weitere Voraussetzungen zur Analyse der Daten geschaffen werden, in dem diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um beispielsweise die geschichtliche Entwicklung des Buddhismus in China und seine Anpassung an die chinesische Kultur zu erforschen.

Die kulturelle Entwicklung Ostasiatischer Länder, insbesondere China, hat den Buddhismus stark beeinflusst, weshalb das Wissen über seine Verbreitung über Zeit und Raum einen bedeutenden Faktor bei der historischen Untersuchung darstellt. Die Überlieferung der buddhistischen Lehre erfolgte ursprünglich mündlich und wurde erst viel später schriftlich festgehalten und verbreitet. Diese schriftliche Überlieferung der buddhistischen Lehre wird als Sutra bezeichnet. Das Sutra befasst sich meist mit einem bestimmten Thema wie mit der Vollkommenheit der Weisheit, welche ein zentrales Thema des Diamant- und Herz-Sutra repräsentiert.

Aktivitäten

Das Verbundprojekt wurde im Dezember 2012 abgeschlossen. Dabei wurde eine kunsthistorische, archäologische und textwissenschaftliche Dokumentation, Analyse und Interpretation der buddhistischen Steinschriften realisiert. Eine wichtige Grundlage für die geometrische Dokumentation der Inschriften dabei ist hochauflösendes und berührungsloses 3D-Scanning. Aber auch andere visuell und geometrisch dokumentierende Verfahren leisteten entscheidende Beiträge zur Erfassung der kulturhistorischen Stätten.

Resultate

Hochpräzise 3D-Messtechniken zeigen ein großes Potenzial für archäologische und kunsthistorische Fragen. Es ist offensichtlich, dass die Objekte mit der entsprechenden Ausrüstung zugänglich sein müssen, um eine erfolgreiche und präzise Erfassung der 3D-Daten zu realisieren.

Mit der Visualisierung der Sutrentexte im Internet sind die Sinologen in der Lage einen tiefen Einblick in die Schriftzeichen zu erlangen und damit die Interpretation von überall auf der Welt voranzutreiben.